Weichenstellungen an den Polen des Lebens. Ethische Grundlagen am Lebensanfang und Lebensende
unter diesem Titel fand vom 22. - 24.03.2017 in Schwerte das Symposium der Ev. Akademien in Deutschland statt.
Die Möglichkeiten den Menschen nach " unserem Bilde" zu formen sind durch den biotechnischen Fortschritt rasant gewachsen und fordern auch Kirche und Diakonie als gesellschaftliche Akteure heraus. Die Forschungen an embryonalen Stammzellen, die Anwendung humandiagnostischer Verfahren, die Möglichkeiten der Gen-Chirurgie und des Klonens sowie die Fragen nach der Sterbehilfe und dem assistierten Suizid berühren allesamt die ethischen Grundfragen nach dem Umgang mit dem Leben. Dabei zeigt sich, dass nicht nur die Anwendungsfolgen des biomedizinischen Fortschritts ethisch zu reflektieren sind, sondern auch die vorauseilenden erkenntnis- und handlungsleitenden Orientierungen, die die Biowissenschaft und -techniken bestimmen und antreiben. Welche Erkenntnisideale, Interessen und Träume bestimmen das Handeln? Welches Verständnis vom Leben setzen wir voraus? Welches Menschenbild leitet uns an? Wie sind die vorausgesetzten Begriffe der Selbstbestimmung bzw. Autonomie zu verstehen? Ziel des Symposiums wird es sein, diese übergreifenden Einstellungs-, Orientierungs-, und Deutungsmuster zu reflektieren, die damit verbundenen ethischen Klammerfragen am Lebensanfang und Lebensende zu erörtern und anhand von ausgewählten Beispielen die gesellschaftspolitischen Konsequenzen zu benennen.